01.12.2010
Die Stadtwerke Homburg und die KEW Neunkirchen schließen einen Kooperations-
vertrag (siehe Foto rechts)
(v.l.n.r.: Helga Manns - Betriebsratsvorsitzende Stadtwerke Homburg, Karlheinz Schöner - Oberbürgermeister Homburg, Wolfgang Ast - Vorstand Stadtwerke Homburg, Werner Spaniol - Vorstand KEW AG, Jürgen Fried - Oberbürger-
meister Neunkirchen, Peter Stoffel - Betriebsratsvorsitzender KEW)
Die Stadtwerke Homburg und die Kommunale Energie- und Wasserversorgung (KEW) gehen gemeinsam neue Wege: In einer Kooperationsvereinbarung beschließen beide Partner, in ausgewählten Bereichen zusammenzuarbeiten. Die Stadtwerke Homburg und die KEW wollen Kostenvorteile schaffen, die sie an ihre Kunden weitergeben. Die Kunden sollen durch stabile und wettbewerbsfähige Preise von der Kooperation profitieren. Gleichzeitig sollen die vorhandenen Arbeitsplätze gesichert werden.
„Die Zeiten des Kirchturmdenkens unter den Städten ist vorbei. Zwar stehen Kommunen im Wettbewerb, wenn es um die Ansiedlung von Betrieben oder die Gewinnung von Neubürgern geht. Darüber hinaus gibt es jedoch viele Bereiche der Daseinsvorsorge, in denen Kooperationen Sinn machen, um die Kosten zu senken und neue Perspektiven zu bieten. Die Kooperation der KEW mit den Stadtwerken Homburg ist dafür ein positives Beispiel“, erläutert Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit seinem Homburger Amtskollegen Karlheinz Schöner. „Die Stadt Homburg und die Verwaltung des Saarpfalz-Kreises haben mit der gemeinsamen Rechnungsprüfung einen ersten Schritt zur Zusammenarbeit und damit zur Kosteneinsparung unternommen. In der touristischen Vermarktung der Region arbeiten wir mit Zweibrücken zusammen. Die Zusammenarbeit der kommunalen Energieversorger in Neunkirchen und Homburg stärkt beide Unternehmen und bringt dadurch wichtige Vorteile für unsere Bürgerinnen und Bürger. Sie profitieren von starken Stadtwerken vor Ort “, so Karlheinz Schöner.
Beide kommunale Unternehmen wollen ihre Eigenständigkeit behalten. Durch die Zusammenarbeit in ausgewählten Bereichen sollen Kostenvorteile geschaffen werden. Ein erster Bereich sind die beiden Netzleitwarten der Unternehmen. In ihnen werden alle Anlagen der Strom-, Erdgas-, und Trinkwasserversorgung sowie der Fernwärmeversorgung rund um die Uhr überwacht und gesteuert.
Hier arbeiten die beiden Unternehmen demnächst zusammen. So wird die KEW ab April 2011 nachts und am Wochenende diese Arbeit von Neunkirchen aus übernehmen. „Die Anforderungen an kommunale Unternehmen sind durch den verschärften Wettbewerb und durch die Regulierung der Netze enorm gewachsen. So sind z.B. eine Vielzahl von Daten im Zuge dieser Entwicklung zu erfassen und zu verwalten, was mit einer deutlichen Mehrarbeit verbunden ist. Ein Teil des in der Homburger Netzleitwarte frei werdenden Personals wird für diese neuen Aufgaben eingesetzt“, erläutert Wolfgang Ast, Geschäftsführer der Stadtwerke Homburg.
Sein Neunkircher Kollege Werner Spaniol sieht in der Kooperation eine Partnerschaft „auf Augenhöhe“: „Als Vorsitzender des Verbandes der kommunalen Unternehmen im Saarland ist die Erhaltung der Handlungsfähigkeit und Eigenständigkeit von Stadtwerken durch die Zusammenarbeit benachbarter Unternehmen eine wichtige Grundlage für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. So lautet ein Motto unseres Bundesverbandes: Stadtwerke – gemeinsam stark. Stadtwerke haben sich erfolgreich im Wettbewerb behauptet. Zahlreiche Städte – wie z.B. Hamburg oder Berlin – haben erkannt, dass es ein Fehler war, sich von der kommunalen Versorgung zu verabschieden und die Stadtwerke an große Unternehmen zu verkaufen. Stadtwerke stehen nicht für ein Oligopol, sondern für mehr Wettbewerb. Wettbewerb braucht Wettbewerber. Stadtwerke sind starke Partner für ihre Bürger“, äußert Werner Spaniol.
Die KEW und die Stadtwerke Homburg sehen ihre Kooperation als ein langfristiges Projekt, in dem alle Schritte mit den jeweiligen Betriebsräten abgestimmt bzw. verhandelt werden. „Der Weg ist nicht einfach – wir müssen uns kritischen Fragen der Beschäftigten stellen. Wir können und wollen jedoch nur durch einvernehmliche Lösungen mit den Arbeitnehmern diesen Weg erfolgreich gehen“, so Wolfgang Ast.
Die beiden Betriebsräte werden die Kooperation positiv begleiten. „Wir unterstützen die Zusammenarbeit, weil wir davon ausgehen, dass sie die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und damit vorhandene Arbeitsplätze langfristig sichern wird“, stellen Helga Manns, die Vorsitzende des Betriebsrates der Stadtwerke Homburg, und Peter Stoffel, der Vorsitzende des Betriebsrates der KEW, fest.
Neben der Zusammenarbeit im Bereich der Netzleitwarte sehen die beiden Unternehmen die sogenannte „grafische Datenverarbeitung“, d.h. die digitale Erfassung und Verwaltung von Plänen, als ein nächstes gemeinsames Feld. Weitere Möglichkeiten sind die gemeinsame Nutzung von Spezialgeräten, Werkzeugen, Maschinen und Fahrzeugen bis hin zum Austausch von Spezialisten-Teams.
Ebenfalls wollen die beiden Partner Erfahrungen und Wissen austauschen, wenn es um den Ausbau der Erneuerbaren Energie geht oder der Nutzung innovativer Technologien wie Blockheizkraftwerke und Windenergie. Eine weitere Form der Zusammenarbeit ist eventuell ein gemeinsamer Energieeinkauf.
Beide Unternehmen blicken über die gemeinsame Beteiligung an den Gemeindewerken in Kirkel auf eine langjährige Kooperation zurück. Mit Kirkel grenzen die Versorgungsgebiete eng aneinander. Die KEW und die Stadtwerke Homburg betonen, dass ihre Kooperation für weitere Partner in der Region offen ist.
Mo., Di., Do. 7:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Mi. 7:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Fr. 7:30 Uhr bis 14:00 Uhr
Jederzeit und rund um die Uhr
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen. Den Browser jetzt aktualisieren