20.04.2021
Begonnen hat alles mit dem Wunsch nach einer Raumluftüberwachung in den Grundschulen zur Pandemiebekämpfung, zu der sich die Gemeinde Spiesen-Elversberg und die KEW Neunkirchen zusammengeschlossen haben. Entstanden ist daraus als spannendes Pilotprojekt das KEW Raumluft-Überwachungssystem.
Das einfach zu installierende System lässt sich innerhalb kurzer Zeit in Klassenzimmern und Unternehmen implementieren und hilft dabei, effektiv und bedarfsgerecht zu lüften sobald die Luft "verbraucht" ist
Im Mittelpunkt des Systems steht die neuartige LoRaWAN Funktechnologie für das Internet der Dinge. Im Vergleich zu WLAN weist LoRaWAN eine deutlich bessere Gebäudedurchdringung auf und verspricht innerhalb bebauter Regionen rund 3 km Reichweite. Das System wurde speziell für den Austausch kleiner Datenmengen wie erhobene Messwerte oder Signale konzipiert. So misst jede der 40 CO2-Ampeln, die seit den Osterferien in allen Klassenräumen der Grundschulen in Spiesen und Elversberg aufgestellt werden, dauerhaft Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und die wichtige CO2-Konzentration. Diese ermöglicht dabei Rückschlüsse auf die Aerosolkonzentration, die einen entscheidenden Faktor bei der Übertragung des Corona-Virus spielt.
Für Schüler und Lehrer gibt die Ampel das Signal, wann durch Lüften ein Austausch der Raumluft stattfinden muss. Durch die Verbindung der Ampeln mit LoRaWAN werden alle Messwerte im 5-minütigen Rhythmus verschlüsselt an den angeschlossenen Netzwerkserver weitergeleitet. Dort können die Daten durch die Schulleitung abgerufen werden. Systeme wie diese ergänzen die AHA-Regeln und schaffen in den unsicheren Zeiten von Pandemien Sicherheit und Vertrauen bei den Menschen. Sie sind ein wichtiger Beitrag, um in eine Normalität zurückzukehren.
„Den Test von LoRaWAN-Sensoren für die interne Nutzung hatten wir schon letzten Sommer im Blick. Mit der Anforderung zur Raumluftüberwachung in den Grundschulen musste aus einem ersten Testaufbau dann schnell ein auch im Schulalltag praktikables Produkt werden. Dabei konnten – und mussten – wir wichtige Erkenntnisse für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gewinnen.“ so Karsten Groß, Projektverantwortlicher LoRaWAN bei KEW.
Doch die LoRaWan-Technologie kann noch mehr und weitere Anwendungen werden derzeit von der KEW geprüft und weiterentwickelt. Energieversorger, Städte und Gemeinden unterstützt LoRaWAN auf ihrem Weg hin zur Smart City. Mit Parkplatzsensoren können freie Parkplätze erfasst oder das Blockieren wichtiger Feuerwehr- und Rettungszufahrten überprüft werden. Temperatursensoren, die dauerhaft die Bodentemperatur messen, dienen als Grundlage zur Einsatzplanung von Streufahrzeugen. Eine Füllstandsanzeige meldet automatisch, wann öffentliche Mülleimer und –container geleert werden müssen, womit ineffiziente Kontrollfahrten entfallen können. Auch Energieflüsse innerhalb von Gebäuden können so relativ einfach erfasst werden.
„Schon nach den ersten Tests des LoRaWAN Systems innerhalb der KEW waren wir von der Vielfältigkeit der Anwendungsbereiche überzeugt. Nach einem vernetzten Zuhause, dem Smart Home, öffnet LoRaWAN die Türen zur Smart City, die sich unserem modernen, technisch anspruchsvollen Leben anpasst. Städte, Gemeinden und Energieversorger sind von der Abfallbeseitigung bis zur Zählerstandsablesung mit einer Vielzahl von Aufgaben und Abläufen betraut, die fest in unser gesellschaftliches Zusammenleben gehören. LoRaWAN bietet uns die Möglichkeit, diese weiter zu optimieren und unsere Effizienz zu steigern.“ freut sich Marcel Dubois, Vorstand der KEW, auf weitere Projekte in Zusammenarbeit mit Stadt und Gemeinden.
Die Komplettlösung mit CO₂-Ampeln und der Webseite kann für Schulen und Unternehmen einfach und kostengünstig in jedem Raum umgesetzt werden.
Für weitere Infomationen wenden Sie sich an:
Email: karsten.gross@kew.de
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