18.12.2019
Gute Ideen können manchmal so einfach sein: Man nutze industrielle Abwärme, um die Bürgerinnen und Bürger in Neunkirchen sicher mit Wärme zu versorgen. So begann 1994 die Geschichte der Fernwärmeversorgung Neunkirchen GmbH (FVN). Eine Geschichte von Ressourcenschutz und Klimawandel vor Ort, die vor einem Vierteljahrhundert begann – und in den 25 Jahren nichts an Aktualität verloren hat.
Eine gute Idee allein reichte aber auch in den 90er-Jahren des zurückliegenden Jahrhunderts noch nicht, um Rohrleitungen zu bauen und Kunden zu werben. Aus diesem Grund taten sich die KEW Kommunale Energie- und Wasserversorgung AG (KEW) und die STEAG New Energies GmbH (SNE) zusammen und brachten unter dem Namen Fernwärmeversorgung Neunkirchen GmbH ihre Kompetenzen in das gemeinsame Unternehmen ein.
„Der Gesellschafter KEW kümmert sich um den kaufmännischen Part. Die SNE übernimmt die Aufgaben der technischen Betriebsführung“, sagt KEW-Vorstand Marcel Dubois, Diplom-Ingenieur und einer der Geschäftsführer der FVN. „Eine Arbeitsteilung, die sich seit nunmehr 25 Jahren wirklich bewährt hat“, ergänzt Ralf Tabellion, STEAG New Energies, ebenfalls Ingenieur und Geschäftsführer der FVN.
In den zurückliegenden Jahren wurde die Fernwärme für Gebäudemodernisierer und Neuinvestoren vor allem hinsichtlich des Klimaschutzes und neuer gesetzlicher Vorgaben immer interessanter. Denn in Sachen der Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit verdient die Fernwärme in Neukirchen Bestnoten. Der sogenannte Primärenergiefaktor liegt derzeit aufgrund der hohen Nutzung von Abwärme bei gerade einmal 0,20. Sofern sich ein Kunde für die Fernwärme entscheidet, werden bei Neubauten zum Beispiel die kostenintensiven gesetzlichen Vorgaben für die Gebäudedämmung vermieden.
Das Fernwärmenetz in Neunkirchen besteht aus zwei Teilnetzen, die nicht miteinander verbunden sind: Das erste Teilnetz umfasst den Bereich der Kernstadt Neunkirchen und zieht sich über die Oberstadt bis hin zum Gebiet Winterfloss. Die Netzlänge beträgt rund 30 Kilometer und versorgt knapp 800 Kunden mit ressourcenschonender und klimafreundlicher Wärme zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung. Denn dieses Netz wird durch die Abwärme der Müllverbrennungsanlage und seit dem Jahr 2009 auch durch Abwärme von Saarstahl gespeist.
Der zweite Netzteil ist mit einer Länge von 8 Kilometern wesentlich kleiner und befindet sich in Wellesweiler-Bexbach. Über dieses Netz werden überwiegend Industriekunden versorgt. Der Dampf wird im Heizkraftwerk Wellesweiler von einer grubengasgefeuerten Gasturbinenanlage erzeugt.
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